“Heinz´Life” ist das Buch von Lutz Heuser. Die Prämisse: Die Zukunft kann man sich vorstellen, wenn man die Vergangenheit kennt und zusätzlich den Alltag der Zukunft erlebbar macht. Das Erste erreicht Lutz Heuser, indem er die Entwicklung der Informationstechnologie seit 1962 schildert. Das Zweite versucht er durch die gewählte Form: Heinz´ Life ist ein Tagebuch. Es beginnt 1962 und endet 2032, wenn Heinz 70 sein wird. Zeit für Rückschau. Er sammelt seine Tagebucheinträge und erzählt so Jahr für Jahr seine Erlebnisse bis 2032, seine beruflichen, seine privaten, seine alltäglichen und beschreibt so sein Leben in der Informations-, in der Daten-, der Wissensgesellschaft und auch die Jahre, die 2010 noch Zukunft sind.
Es liegt also nahe, die Tagebucheinträge von Heinz und eben Lutz Heusers Vorhersagen und die seiner renommierten Ko-Autoren einem Wirklichkeitstest zu unterziehen. Was beschreibt Heinz für das Jahr 2011 und was passiert wirklich? Durchaus eine interessante Frage, aber auch akademische Besserwisserei. Interessanter noch ist es, das Buch am Leben zu erhalten und fortzuschreiben, weiter zu entwickeln. Das war die Idee von Lutz Heuser.
Lutz Heuser bat mich um einen Gastbeitrag für seinen “Blog Heinz´Life”. Schläft IT-Deutschland? Was würde Heinz auf dem 5. IT-Gipfel am 7. Dezember in Dresden erlebt haben? Und natürlich müsste das Tage vor dem IT-Gipfel geschrieben sein.
Geschrieben habe ich aus Heinz´ Perspektive und in seinem Stil. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig und völlig aus der Luft gegriffen.
Und das erlebt Heinz: Er trifft die Bundeskanzlerin, plaudert mit ihr über die Frage, ob IT-Deutschland schläft, die er natürlich bejaht und schildert Angie, welche Hoffnungen er hat, welche Chancen er für 2011 sieht. Deutschland hat sich ausgeruht und kann ausgeruht aufwachen. Und warum USDL eine Chance ist.
Der Tag war lang, die Arbeit erledigt, die Spiegellektüre über die letzte aller Blasen, über Staatsverschuldung und geregelten Staatsbankrott einigermaßen stirnrunzelnd, aber ansonsten schien die Welt für diesen Moment und von diesem Sofa aus nicht unmittelbar aus den Fugen zu geraten.
Allerdings trügerisch war er, der Schein, am 6. Mai 2010 um 20:10. Nur mal so und zwischendurch warf ich einen Blick auf die Aktienwerte, die doch heute alle in Echtzeit und kostenlos zur Verfügung stehen. Und sehe bei AAPL einen Verlust von knapp 5%. Sehe 6% Minus bevor ich mich über die 5% wundern konnte, sehe ein Minus von 11% und spätestens bei 20% entsteht klar der Eindruck von Exitus und Aktieninfarkt. Nur rote Zahlen, der Dow Jones verliert 8, 9, kurzfristig 10% und in Griechenland protestieren Griechen gegen Sparbeschlüsse.
Aber alles nur kurz; rasant der Fall, rasch die Erholung. Am Ende des Handelstages immer noch Verluste, aber in anderen Dimensionen. Und Börsianer mit Rätselgesichtern. Was genau, wieso? Mittlerweile scheint ein Grund gefunden: Procter & Gamble fiel um $22.79, oder 37%, und da P&G eine wichtige Aktie ist und eine wichtige Schwelle überschritten wurde, purzelten Verkaufsordern und Kurse und erzeugten einen Malstrom in dem Milliarden von Marktkapitalisierungs-Buchgeld verschwanden… und dann wieder auftauchten.
Warum? Ein Fehler. Wahrscheinlich ein Softwarefehler oder aber der Tippfehler eines Händlers, der den Unterschied zwischen Millionen und Milliarden nicht mehr Ernst genommen hat. Die Systeme sind komplex, die Stimmung nervös, Staatsbankrott wird in den Medien beschrieben, auf der Straße diskutiert, da kann ein kleiner Fehler der Tropfen sein, das Fass läuft über, die Blase verpufft, Vollbeschäftigung für Pleitegeier und Insolvenzverwalter. Nur Burnout hat Hochkonjunktur.
Niemand will mit Raketen beschossen werden. Israels Entrüstung ist allen verständlich, selbst den Gegnern Israels. Gegenwehr ist erwartbar; Verteidigung legitim. Das weiss auch die Hamas. Ein asymmetrischer Krieg ist nicht durch Bombardements, Einmarsch, Bodenkrieg und Häuserkampf zu gewinnen. Das hat die Welt gelernt in Afghanistan, Irak, im Baskenland, in Nordirland, im Libanon. Der Gazastreifen ist so gross wie Bremen (Seine Länge beträgt 40 km, seine Breite zwischen 6 km und 14 km und die Fläche 360 km²).
Wenn ich nicht mit meinem Feind sprechen kann, mein Feind meine Worte nicht hören will, muss ich die Freunde meines Feindes zu Stellvertretern machen, sie veranlassen, für meine Interessen zu sprechen. Erreichbar ist dies indirekt, indem ich den Freunden der Freunde meines Feindes die Möglichkeit gebe auf meiner Seite zu sein. Mache ich mir die Weltöffentlichkeit zum Freund, sind sie es auch. Die Weltöffentlichkeit erreiche ich mit klugen Bildern und weisen Taten.
Klug und weise wäre es, Jets, Schiffe, Panzer und Hubschrauber rund um den Gazastreifen zu positionieren und zu munitionieren, nicht allerdings mit Granaten, sondern mit Farbbomben.
Rot wäre passend. Und dann würde Israel den Gazastreifen und am besten jedes Haus und jeden Platz, jede Brücke mit roter Farbe beklecksen und mit Flugblättern überschütten von Land, von See und aus der Luft. Tagsüber. Und alle Medien, Kameras wären eingeladen und alle Journalisten auch. Jeder Farbklecks hätte ein Einschlag sein können. Offensichtlich sind die militärischen Möglichkeiten. Sie nicht zu nutzen, ist weise; an sie zu erinnern manchmal vielleicht notwendig. So kann man die mit den Feinden befreundeten Familien dazu bringen, an die Gefahren zu denken, ohne Tote und ohne dass die Krankenhäuser voller Opfer sind und übernächtigten Ärzten die Medikamente ausgehen.
Die Kameras, die Bilder, die Kommentatoren wären auf der Seite Israels und damit die Welt - vielleicht würde sich so die Chance eröffnen für direkte Gespräche.
Im Aufzählungsmodus für Top-Zeitungen erscheint die Frankfurter Allgemeine im ersten Rang. Und oft auch zu recht, ohne dass man zustimmungspflichtig ist bei grundsätzlichen Analysen, die können zu wirtschaftsfreundlich oder konservativ wirken - Fakt ist: für die FAZ arbeite(te)n exzellente Journalisten, hervorragende Gastbeiträge bringen interessante Positionen.
Nur mit den Zahlen ging es letztes Wochenende drunter und drüber. (more…)
Sport gehört nicht zu meinen Hauptkernkompetenzen, auch nicht Fußball, aber ich sehe Euro 2008 mit Italien - Rumänien: Abseits! hier und Abseits! dort. Tore werden nicht gegeben, andere nicht geschossen. Ohne “Abseits” wäre Fußball anders, flüssiger, wahrscheinlich dynamischer, vielleicht schöner, bestimmt torreicher.
Perfekt und pompös, man muss Genesis und ihre Musik nicht mögen, aber rein sportlich gesehen, ist “When in Rome 2007″ atemberaubend in Dimension und handwerklicher Präzision. Beeindruckend Bühne und Kulisse - 450.000 Fans im Circus Maximus und freier Eintritt.
Heute erschienen ist die DVD zum Konzert “When in Rome 2007″, Genesis, mit ihrer Tour “Turn it on again”, auf CD als “Live over Europe”. 2 DVDs mit dem Live-Konzert, eine weitere für die Dokumentation, 29,99 Euro bei Saturn.
Um ehrlich zu sein, live habe ich Genesis nur einmal in den 70ern gesehen; vor 30 Jahren - in der Tat eine Jugenderinnerung.
“Wir haben ein Verteilungsproblem”, sagen manche zu Recht. Meinen Gehälter, Einkommen und Vermögen. “Die Manager” verdienen zu viel, “die Lokführer”, “die Briefträger” zu wenig. Diskutiert wird die Rolle des Gesetzgebers, ob er einen Rahmen vorgeben sollte oder könnte. Eine Vereinbarung würde Obergrenzen und Mindestansprüche beinhalten, die Welt wäre einfach, die Entlohnung im Rahmen.
Aber der einfache Weg mit dem einfachen Katalog ist Wunsch, nicht von dieser Welt. Von oben herab und von aussen wird es nichts. Noch fehlen Kriterien für die faire Entlohnung von Managern, kennt keiner ein objektiv angemessenes Salär für Fußballspieler, Rennfahrer, Fotografen oder Sternchen. Steamtalks hat einen Vorschlag.
50 Jahre Saarland wurde mit einem großen Landesfest in Saarbrücken gebührend gefeiert, 17.-19.08.2007. Wissenschaft und Forschung, Startups und Spin-off präsentierten Ideen und Resultate auf der Innovationsmeile im Zelt, im Aussenbereich und auf der Bühne. Hier nun die Zusammenfassung:
“Alpha-Mädchen”, die aktuelle Titelgeschichte im Spiegel (Nr. 24, 11.6.07), las ich erst Ende der Woche. Thema: Geschlechter, die erfolgreichen Mädchen, die zunehmend erfolgreichen Frauen - ganz klar: Erfolg istgleich Karriere. Karriere macht mann/frau im Beruf. Gerne. Wie? Clara Streit - 39 Jahre alt und McKinsey Seniorpartnerin - sagt sich: “Es geht darum, einen Plan zu haben. Um diese trockene Erkenntnis von Clara Streit kommt man wohl nicht herum, wenn man mit Anfang dreißig schon so viel Berufserfahrung haben möchte, um sich dann ein ruhiges Babyjahr zu gönnen, ohne gleich vom Karrierekarussell geschleudert zu werden.” (S. 64)
Für USAToday die 25 wichtigsten Zitate der letzten 25 Jahre - in den USA. Interessante Zitate, interessante Kommentare. Wichtig für macnews, dass es auch “One more thing” in die Liste geschafft hat. Gut, welches sind die 25 wichtigsten Zitate der letzten 25 Jahre Deutschland?
Letztens in der Rosenstraße in Berlin: blauer Himmel, heiß ist es, Filmaufnahmen in einer Wohnung und anscheinend braucht man noch Licht von außen. Die Stunde des Beleuchters ist gekommen, hoch in der Luft, getragen von einem voluminösen Kran, sitzt er mit seinen Scheinwerfern und brät in der Sonne.
Beeindruckend der Berliner Fernsehturm, blauer Himmel, morgens im Mai. Aber mal ehrlich: Aus der Spitze kommt Qualm. Ist der Fernsehturm auch ein Schornstein?