Stahlfrage ist Nagelprobe
Geschrieben von: Reinhard Karger in (Inter)nationale BeziehungenDer Plan nennt sich “American Recovery and Reinvestment Act of 2009“. Ein guter Plan.
Verstimmung und beträchtliche internationale Auseinandersetzungen wird es um “SEC. 1110. USE OF AMERICAN IRON AND STEEL” geben - für Obama kaum zu gewinnen. Die Stahlfrage wird zur Nagelprobe.
SEC. 1110. USE OF AMERICAN IRON AND STEEL.
(a) INGENERAL.—None of the funds appropriated
or otherwise made available by this Act may be used for
a project for the construction, alteration, maintenance, or
repair of a public building or public work unless all of the
iron and steel used in the project is produced in the United
States.
Zur generellen Regel werden einige Ausnahmen angeführt. Aber im allgemeinen wird ein Handelszaun errichtet und gesetzlich verankert, wird nicht die Zusammenarbeit gesucht, soll nur US-Amerikanischer Stahl für US-Amerikanische Brücken verbaut werden dürfen. Das sind keine guten Nachrichten für Kanada, für Europa, für die Weltwirtschaft. “Buy American” ist keine gute Idee.
Wäre es nur eine Imagekampagne: Verständlich ist der Appell an die Bürger, beim Kauf doch auch über den Herstellungsort nachzudenken und nur Produkte des eigenen Landes zu kaufen. Aber SEC. 1110. USE OF AMERICAN IRON AND STEEL ist keine Empfehlung zur Einkaufkultur, sondern bindendes gesetzgeberisches Handeln, einklagbar, vertraglich relevant.
Obama müßte einlenken, im Dialog klarstellen, im Konsens mit den G20-Partnern bleiben, nicht kurzfristige Scheinkonjunktur mit Schulden erkaufen und den Welthandel nachhaltig stören. Konfrontation und Protektion sind aktuell wenig hilfreich. Protektionismus ist ein sich selbst verstärkender und im Ergebnis für alle schädlicher Prozess. Handelsbarrieren beginnen einseitig, sind ansteckend, schwächen Wettbewerb, damit Innvovationsintensität und Zusammenarbeit.
Es geht, aber es geht nur gemeinsam. Und SEC. 1110 einfach wieder streichen.
10. Februar 2009 an 11:25
Schlechte Nachrichten für den Welthandel: Die Senatoren meinen das schon ernst mit dem Protektionismus. U.S. Senator Byron Dorgan (D-ND) played a key role in shaping the economic recovery plan:
“Creating more jobs is the key to jumpstarting our economy, and this economic recovery plan is a big, bold investment in our future,” said Dorgan. “The ‘Buy American’ provision I was able to include in the legislation will go a long way toward putting more people back to work and stimulating our own economy. I believe when taxpayer dollars are used, they should support the things produced here at home – from the steel that will go into these projects to the Bobcat Skid-Steer loader that will be on the construction site.”
10. Februar 2009 an 18:49
Obama wasn’t elected by the Europeans but by the US-citizens.
First of all he is obliged to help the US economy and the US people.
We might wish to have our own EU-Obama but we don’t have noone alike. He is not our Obama. It’s their Obama.
Nor do we have an Obama-Girl.
We have a big girl who was with Bush when he prefered to commence an illegal war which caused thousands of death and cripples until today.
We have a Philipp Missfelder, who wants older people to die before getting a new steel hip. Philipp, how are your parents hips today? Beginning to hurt? O’Barmer !
10. Februar 2009 an 21:54
Europa hat Obama nicht gewählt, Bush auch nicht. Europa hat den Irak nicht unterstützt gegen den Iran und BIn Laden nicht gegen die Russen. Deutschland auch nicht. Gelitten haben wir schon. Wir sind nicht verantwortlich für den privaten Konsum der US-Bürger, wirtschaftlich profitiert haben wir gerne.
Aber hier geht es um die Frage der Handelsschranken, wo die eine die andere nach sich zieht und der Welthandel insgesamt leiden wird. Darunter leiden wir auch - und nicht zu knapp. Protektionismus schwächt die Märkte, begünstigt wenige in kurzer Zeit, schafft mittel- und langfristige Probleme und Sorgen für die Vielen. Wie das Klima alle betrifft, beeinflusst der internationale Handel jeden. Nur gemeinsam wird man das Klima stabilisieren und Wohlstand verallgemeinern können.
10. Februar 2009 an 22:21
Was wir nicht brauchen, sind Beiträge wie Patrick Buchanans in WorldNetDaily “´Buy American’ – or bye-bye America“:
“We may be at a turning point in history. For we are about to choose whether to fully and finally cast our lot with globalism, or to become again a nation and people who put Americans first.”
12. Februar 2009 an 13:33
Die Franzosen protegieren auch ‘rum.
Meine Hoffnung ist, dass die EU einheitlich handelt.
Aber ein, ein EU-Politiker steht nicht unter “innenpolitischem Druck”. Das ist ein Fehler im System. Im EU-System.
Obama steht insoweit unter hohem innenpolitischem Druck:
Obama in his acceptance speech on 28th August 08:
“So I’ve got news for you, John McCain. We all put our country first.”
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=tQGsP8mnHsg
Lyrics: ;-))
http://obamaspeeches.com/E10-Barack-Obama-The-American-Promise-Acceptance-Speech-at-the-Democratic-Convention-Mile-High-Stadium–Denver-Colorado-August-28-2008.htm