Welches? Ab Einführung in Deutschland am 9. November 2007 das iPhone (1Gen); seit Einführung am 11. Juli das iPhone 3G, schwarz, 16Gb.
Was ist mit dem iPhone (1Gen) passiert? Glückauf! hat es übernommen und viel Freude damit.
Welcher Vertrag? T-Mobile Complete-M (49 Euro/Monat, Datenflat). Preiswerter ist immer besser, aber mir erscheint das Angebot nicht überteuert.
Probleme? Nein. iPhone läuft stabil. Richtig ist, dass Programme auch mal abstürzen, na ja, das ist nicht gut und Apple muss nacharbeiten. Die Batterie reicht sicherlich für einen Tag - aber eher nicht für zwei. Über Nacht zieht iPhone wieder genug Ladung, um einen Tag zu arbeiten - da muss man aber auch mal verständnisvoll sein, schließlich braucht jeder mal Schlaf.
Viel wurde über iPhone geschrieben und nach einem intensiven Jahr kann ich meine Erfahrung zusammenfassen: der Bildschirm ist sensationell und ohne Kratzer, die Benutzung elegant, die gefühlte Zufriedenheit fast schon unanständig. iPhone ist ein Plus an Lebensqualität - selten kann man das über ein spezifisches Produkt so klar sagen, seltener noch bekommt man für eine solche Feststellung so viel Zustimmung.
Immer klarer wird, dass iPhone tatsächlich eine neue Produktklasse begründet. Die eingebaute Lagesensorik und GPS eröffnen sehr große Chancen für ortssensitive Dienste, über die man sich tatsächlich freut, falls man gerade einen nahegelegenen Taxistand sucht oder ein Kino, ein Hotel oder ein Restaurant oder auch für Spieleideen wie z.B. Labyrinth - den Kasten mit der Metallkugel, die man gefühlvoll an Löchern vorbei rollen lassen muss, kennt jeder aus seiner Kindheit; die Übertragung auf iPhone ist sehr gut geworden, die Lagesensorik erstaunlich empfindlich - das Spiel gibt es in einer kostenlosen Version.
Ich mußte für iPhone den Provider wechseln. Das war nicht umsonst, hat sich aber gelohnt. 12 Jahre war ich Kunde von Eplus und möchte wirklich nicht klagen, aber ohne iPhone war Eplus leider nicht mehr attraktiv. Über T-Mobile möchte ich allerdings auch nicht klagen. Im Gegenteil, mein Eindruck von der Hotline ist sehr gut: der Anruf ist kostenlos, Wartezeiten sind gering, Erreichbarkeit also gut und die Qualität der Auskunft ist angemessen hoch.
Im Alltag geht es weniger um den Provider, mehr um den Nutzen. Wie z.B. bleiben die Kontakte, Termine, Lesezeichen aktuell? Syncen mit iTunes ist prima, falls man nur einen Rechner hat. Bei mehreren Rechnern ist MobileMe praktisch - zwar nicht kostenlos, allerdings mit 99 Euro/Jahr nicht hochpreisig und man kann herrlich leicht Fotos vom iPhone in die MobileMe Galerie übertragen. Die iPhone Kamera ist mit 2 Megapixel nicht ausreichend, aber immer dabei, taugt sie für dokumentarische Aufnahmen.
Das Konzept der virtuellen Tastatur ist offensichtlich hervorragend, weil Platz sparend; die virtuelle Tastatur ist allerdings für längere Eingaben nicht wirklich hervorragend geeignet. Aber eigentlich muss ich auch keine langen Texte auf iPhone schreiben und würde weder ein größeres Gerät wollen, noch auf Bildschirmgröße verzichten. Eine reale Tastatur könnte ich schon wirklich brauchen - allerdings nur in Form einer “Schublade”.
Einige Programme werden mitgeliefert. Browser oder Mail, Karten, Wetter, Uhrzeit und Wecker und alle finden Verwendung im täglichen Leben. Der Wecker weckt mich jeden morgen. Sehr gut gefällt mir, dass iPhone im Handumdrehen in den Flugmodus wechselt, nichts mehr empfängt und nichts sendet. Da kann man dann auch nicht mehr angerufen werden; macht nichts, nachts wird geschlafen und für den Alarm ist noch das Festnetz da. Office-Dokumente oder Charts, PDFs werden angezeigt, editieren kann man die Objekte nicht. Filme haben sehr brillante Farben, sind gestochen scharf, haben über die Kopfhörer einen voluminösen Klang. Und Musik hat man jetzt wirklich immer dabei, wie nett.
Interessant ist der AppStore. Im Apple AppStore bieten Entwickler direkt auf dem iPhone Programme an, die man sofort ausprobieren kann, einsetzen kann, kaufen kann, falls sie nicht kostenlos sind. Es sind wirklich tolle Applikationen dabei und viele kosten nichts, andere kosten wenig, nichts eigentlich ist wirklich teuer. So kaufe ich mir ab und zu ein Programm für 1,99 Euro, fast wie eine Tafel Schokolade oder ein Espresso und probiere eine kleine Lösung für ein kleines Problem aus, bin oft überrascht über so viel Leistung bei so wenig Kosten. Wenn die Programme etwas kosten, dann erhält der Entwickler 70%, Apple beansprucht 30% des Preises und übernimmt dafür Distribution, Transaktion und Abrechnung. Apple stellt und wartet die Infrastruktur, der Entwickler setzt seine Ideen um und bestimmt den Preis für seine Software. Wenn er seine Software kostenlos zur Verfügung stellt, verdient der Entwickler nichts, aber er muss auch nicht dafür bezahlen, dass sein Programm im AppStore gelistet ist.
Auch wirklich sehr gute Produkte könnten noch besser sein. Erstaunlicherweise gibt es kein Copy & Paste, keine allgemeine Suche wie Spotlight auf dem Mac, keine Suchmöglichkeit im Kalender und erst seit Kurzem eine Suche für Kontakte. Gerne hätte ich die Möglichkeit, benutzerdefinierbare Shortcuts anzulegen. Ausserdem kann man Anrufe nur über den Touchscreen annehmen und nicht etwa z.B. durch einen Doppelklick mit der Home-Taste. Die letzte Verbesserung scheint mir sehr machbar, wäre sehr praktisch.
Zu berichten sein wird noch über iPhone im Auto und über Chancen der Datenflatrate des iPhone-Vertrags in Kombination mit einer MultiSim in einem UMTS-USB Stick für Notebooks (web´n walk IV).