Strom aus Sonnenlicht hat etwas sehr intuitives. Die Sonne ist stark, man braucht nur die richtigen Zellen, die Sonnenlicht in Strom umwandeln. Ich bin ein Freund der Sonne, wohne in einem Haus mit Flachdach, nun produzieren wir Strom. Von der Idee bis zur Inbetriebnahme.
Foto: Steamtalks
Verbrauch und Produktion: Eine vierköpfige, energetisch durchschnittliche Familie hat einen Jahresstromverbrauch von 4500 kw/h oder 4,5 MegaWatt. Die Solarzellen auf dem Dach könnten bzw. sollten 5000 kW/h liefern. Das macht emotional unabhängig, das Haus wird ein wenig autark. Das Dach ist plötzlich ein Energiefeld, wir sind Stromproduzenten. Verführerisch. Man rechnet, dass bei der Stromproduktion aus fossilen Rohstoffen pro Kilowattstunde 0,7 kg Co2 entstehen. Produzieren die photovoltaischen Panele wie vorgesehen, ergibt sich eine jährliche Co2-Einsparung von 3,5 Tonnen.
Finanzierung: Seit Jahren denke ich, man müßte Sonnenernergie nutzen, Strom ernten, am besten jeder soviel er verbraucht. Das Flachdach erschien mir problematisch, ebenso die Kosten. Und ich war erfreut zu erfahren, dass eine Photovoltaikanlage durchaus auf ein Flachdach geständert werden kann und überrascht, dass die monatlichen Kosten eines Kredits sich durch die monatlichen Einnahmen aus der Einspeisevergütung neutralisieren. Jetzt verkaufe ich Strom an die Stadtwerke zu einem Fixpreis (49 Cents kw/h), der 20 Jahre Gültigkeit hat und tilge damit einen Kredit mit der gleichen Laufzeit. Alles ist unterschrieben, gestempelt, bestellt, geliefert, montiert. Die Finanzierung erfolgt ohne Grundbucheintrag - die Anlage ist sich Sicherheit genug. Die Leistungsfähigkeit ist wetterabhängig, ergo nicht garantiert. Gespannt bin ich, wie nahe sich Schätzung und Wirklichkeit kommen werden.
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Konstruktion und Montage: Nach Süden ausgerichtet sind vier Reihen Solarzellen auf dem Dach installiert, die pro Quadratmeter 137,5 Watt/h liefern können. Die Panele sind auf Aluminiumständern fixiert, mit 15 Grad Neigung. Die wiederum stehen in Wannen auf dem Dach - es gibt keine feste Verbindung zwischen den Wannen und der Decke des Daches, keine Beschädigung der Dachhaut - und so möchte man das auch. Ein Dachschaden ist teuer. Die Wannen sind zum Windschutz beschwert mit den Kieseln, die schon vorher auf dem Dach lagen. Ich hoffe, dass Gewicht ist korrekt berechnet für die Angriffsfläche, die die Konstruktion bietet, sollte der Wind von hinten unter die Panele drücken.
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Von den Solarzellen führen UV-resistente Stromkabel durch den Luftschacht des Kamins in den Keller und dort in zwei Wechselrichter (Sunny Boy) und einen neu installierten Zählerschrank. Mit zwei Stromzählern. Ein Stromzähler misst die Verbrauchsmenge, den kenne ich schon lange. Der andere Zähler misst die Einspeisemenge, also die Menge Strom, die die Zellen auf dem Dach ernten.
Nachdem Dachdecker, Elektriker und Solaranlagenbauer mit ihrer Arbeit fertig waren und auch der zusätzliche Zählerschrank montiert ist, mussten noch die Stadtwerke kommen, den zweiten Zähler setzen und die Anlage bzw. die Einspeisung in Betrieb nehmen. Jetzt läuft der Zähler, der Sonnenstomrubel rollt.
Im Einzelnen: Projektdurchführung, Planung, schlüsselfertige Lieferung und Montage etc. übernahmen CIC Solar. Verbaut und aufgeständert wurden: 28 Module, PVM Austria, 220 Watt, 1630 x 982 mm. Im besten Fall kann man mit diesen 220 Watt Modulen pro Quadratmeter Solarzellen 137,5 Watt Strom ernten. Rechnerisch können die Module mit den insgesamt 44,82 qm installierter Solarzellen eine Strommenge von 6160 Watt/h liefern.
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Meistens arbeiten Module nicht mit ihrem Maximum oder ein Baum in der Umgebung wirft zeitweise einen Schatten. Auf alle Fälle rechnen die Solarexperten mit einer gleichzeitig zu erwartenden max. Leistung von 5250 Watt. Pro Jahr sollen die Photovoltaikzellen 5080 kW/h produzieren. Oder anders ausgedrückt: die Zellen müssen 968 Stunden im Jahr die Leistung von 5250 Watt/h bringen bzw. 2,65 Stunden pro Tag pralle Sonne sehen und keine Wolke am Himmel. Was kann man damit machen (wenn man den produzierten Strom selber verbrauchen würde und nicht ins Netz einspeist)? Der 20 Zoll iMac z.B. hat eine Leistungsaufnahme von max. 200 Watt und die Schreibtischlampe eine 60 Watt Glühbirne. Und den Strom produziere ich jetzt selber auf zwei Quadratmetern!
Die Solarzellen sind installiert, die Einspeisung seit dem 18.12. aktiv, die Idee ist gut. Der kürzeste Tag ist der 21.12., der Dezember der Monat der langen Nächte und der Januar ist auch nicht besser - also eine denkbar ungünstige Zeit, um in die Solarstromproduktion einzusteigen. Ich bin gespannt - die Sonne scheint, der Himmel ist blau, die Aussichten sind blendend.
20. März 2008 an 10:17
[…] Das erste Quartal ist abgeschlossen, der Winter vorbei - die Sonne scheint länger und intensiver. Die photovoltaische Energieernte liegt per heute bei 452 kWh nach drei Wintermonaten. Damit ernten die installierten 45 qm Zellen im Winter nur ein Zehntel der erhofften Jahresproduktion. Jetzt kommt der Frühling! […]
28. April 2008 an 08:27
[…] Solarzellen auf dem Dach haben für 2008 die erste Megawattstunde produziert. Genauer: 1044 kWh in 118 Tagen. Das reicht […]
22. Juni 2008 an 20:50
[…] Winter eine Photovoltaik-Anlage als privates Kraftwerk auf dem Dach in Betrieb zu nehmen, war emotional eine Herausforderung: Die Tage kurz, der Himmel bedeckt, die […]
9. November 2008 an 21:44
[…] Online-Antrag erhält der Interessent sofort online eine Entscheidung, ob der Finanzierungswunsch machbar ist (vorbehaltlich der Richtigkeit der gemachten Angaben und der endgültigen […]
29. Januar 2009 an 11:00
ihr hab ne scheiß seite
6. Januar 2024 an 12:35
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