Gabriele Pauli ist Landrätin in Bayern und CSU-Mitglied und 2007 wird ihr Jahr. Nach einigen Zeitungsberichten und Interviews hatte sie gestern ihren großen Auftritt bei “Sabine Christiansen”. Sie sägt an Edmund Stoibers Stuhl und versichert, keine eigenen Karriereabsichten damit zu verbinden. Wie dem auch sei; Sie hatte eine bundesweite Primetime-Bühne, die mit rund 4,9 Millionen Zusehern 16,1 Prozent Marktanteil erreichte.
Fotos: Sabine Christiansen / Steamtalks
Politik wird (auch) in den Medien gemacht und die Einladung von Frau Pauli beweist Stoibers Autoritätsverlust. Ich würde annehmen, dass Edmund Stoiber den Angriff politisch in seinen aktuellen Ämtern nicht überlebt. Er hätte zwar in der Sache noch etwas vor und beharrt auf seinem Führungsanspruch, aber ich denke, sein Rücktritt erfolgt noch im Januar.
Fotos: Sabine Christiansen / Steamtalks
Update, 18.01.07: Aha, 10 Tage später, Spiegel Online: Stoiber regelt Nachfolge, CSU streitet ums Erbe
Kreuth - Joachim Herrmann meint es nicht als Witz, er sagt es im Brustton der Überzeugung - aber der CSU-Landtagsfraktionschef erntet von den versammelten Journalisten in Kreuth nur Lachen, als er behauptet: “Wir stehen doch überhaupt nicht unter Zeitdruck.”
Herrmanns wichtigste Botschaft: Am Morgen kursierende Meldungen, der bayerische Innenminister Günther Beckstein habe sich mit seinem Kabinettskollegen Erwin Huber auf die Nachfolge Edmund Stoibers geeinigt, seien falsch. Diese “herumgeisternden” Meldungen seien “reine Spekulation”, sagt Herrmann. Es gebe “keine in irgendeiner Weise getroffenen Festlegungen”. Vielmehr werde Edmund Stoiber am kommenden Montag seinen Zeitplan für personelle Veränderungen in der Partei vorlegen. “Stoiber hat nun zunächst das Heft in der Hand” und sei beauftragt, Vorschläge für den vermutlich im September stattfindenden Parteitag vorzubereiten.
Der Deutschlandfunk meldet, Stoiber würde zum 30. September seine Ämter niederlegen - glaub ich nicht: Stoiber tritt spätestens im Februar zurück.
Stoiber geht - Bayerischer Ministerpräsident will seine Ämter im September niederlegen
Edmund Stoiber gibt auf. Wie er in München bekannt gab, will er das Amt des Ministerpräsidenten am 30. September niederlegen. Auch für den Parteivorsitz will er auf dem CSU-Parteitag im September nicht mehr kandidieren.
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Geschrieben am Montag, 8. Januar 2007 um 11:44 und ist zu finden in Klassiker. Du kannst die Antworten zu diesem Thema verfolgen unter RSS 2.0 feed.
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21. November 2007 an 19:19
Stoiber ist zurückgetreten; Beckstein Ministerpräsident und Pauli tritt aus der CSU aus. Es passiert doch so manches in dieser Republik und auch im Freistaat Bayern.