Vielleicht wird so viel über den Schutz von geistigem Eigentum geredet, dass der Geist in all dem Gerede erstickt.

Mal im Ernst: Wieso muss man für weitere Verwendungen eines Fotos bezahlen, auch wenn der Fotograf schon bezahlt ist? Oder muss ich meinem Zahnarzt ein zusätzliches Honorar geben, wenn ich einen Apfel esse und nicht nur Bananen? Ist der handwerkliche Prozess des Zahnarztes weniger kreativ als der des Fotografen? Wieso kann ein Architekt die Farbe des Teppichs bestimmen - wie im Reichstag?

So entsteht ganz langsam die Frage: Untergräbt das System des geistigen Eigentums die westliche Marktwirtschaft?

Verwandte Artikel

2 Antworten zu “Der Geist könnte auch frei sein”
  1. andreas sagt:
  2. kohén sagt:

    Ein, zwei Tassen Kaffee helfen doch. ;-)

    Wenn beispielsweise Softwarepatente, möglicherweise über TRIPS oder Reformen des EU-Patentrechts doch noch Realität werden, dann geht eine Gefrierschockwelle durch die EU, wie wir zuletzt in “The-Day-after” gesehen und gehört haben.
    Gerade die deutschen, akademischer (Humboldt) und frecher (Selbstverwaltung der Universität, Grünen-Affinität etc.) ausgebildeten Informatiker sind innovativ und dürften dann weitgehend “einpacken”.

    Dann gilt: Nach jedem Programmschritt, bitte Telefonhörer in die Hand … und mit dem Anwalt besprechen. Dieser benötigt für die verbindliche Rechtsauskunft über deine letzten drei Programmzeilen allerdings (tatsächlich!) mehrere zehn Stunden à ca. 300,00 Euro netto.

    Auch große Firmen mit angestellten Anwälten kriegen das nicht mehr hin. Zu teuer. Aber die helfen sich bereits anders: Nichtangriffspakte und Patentportfoliotausch.